Aus der Presse war zu entnehmen, dass der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), zu dem auch der Kreis Euskirchen gehört, für die Jahre 2020 und 2021 zwei weitere Preiserhöhungen um jeweils 2,5 % plant. So wurde es vom VRS-Tarifbeirat vorgeschlagen. Eine Debatte hierzu und die Beschlussfassung folgen in der VRS-Verbandsversammlung.
Wir GRÜNE im Kreis Euskirchen halten dies vor dem Hintergrund der laufenden Klimaschutzfragen für das vollkommen falsche Signal. Die Fahrpreise im VRS liegen bereits heute deutschlandweit über dem Durchschnitt.
Zwar wird die Attraktivität des ÖPNV nicht allein durch den Preis bestimmt. Vielmehr ist es gerade um mehr Menschen vom Auto weg – hin in Busse und Bahnen zu locken und auch transportieren zu können – notwendig, den ÖPNV massiv auszubauen, was zu höheren Kosten für Betrieb und Infrastruktur führen wird. Dennoch spielt der Preis für die Entscheidung, eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu unternehmen, eine wesentliche Rolle. Als Begründung für die beabsichtigten Preiserhöhungen führen die Verkehrsunternehmen im VRS gestiegene Kosten für Personal und Energie an.
Wir meinen, dass diese Mehrausgaben nicht mehr – wie in den letzten Jahren üblich – zu Lasten der Fahrgäste gehen dürfen. Stattdessen müssen die Städte und Landkreise zum Teil die Mehrausgaben zu Lasten ihrer Haushalte übernehmen. Da viele kommunalen Haushalte keinen großen Spielraum mehr haben, sind aber auch Land und Bund gefordert. Im Interesse des Klimaschutzes brauchen wir verstärkte Bundes- und Landeszuschüsse zum Ausbau des ÖPNV und zur Begrenzung der Fahrpreise.
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