Eine der Forderungen von „Fridays for Future“ auf der Demo am 23. September 2022 in Euskirchen war ein günstigerer Tarif im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). Der Kreis Euskirchen wurde ausdrücklich aufgefordert, sich für Preissenkungen im ÖPNV einzusetzen.
Doch das Gegenteil ist nun der Fall: Die Verbandsversammlung des VRS hat am letzten Freitag (28. September 2022) gleich zwei Preiserhöhungen beschlossen:
Zum 1. Januar 2023 steigen die Preise um 3,5 %.
Und damit nicht genug.
Zum 1. Juli 2023 steigen die Preise abermals um 3,87 %.
Die Geschäftsführung des VRS verweist hierzu auf gestiegene Kosten und Einnahme-Ausfälle durch die Corona-Pandemie. Würden die Fahrpreise nicht erhöht, müsste das Verkehrsangebot drastisch reduziert werden. In einer Resolution fordern die politischen Vertreter*innen eine höhere Finanzierung des Nahverkehrs durch Bund und Länder.
Wir hoffen sehr, dass bei den anstehenden Bund-Länder-Gesprächen eine Einigung hierzu erzielt wird. Doch die Preise im VRS sind auch bisher schon viel zu hoch. Seit Jahren gibt der VRS gestiegene Kosten mittels Preiserhöhungen an die Fahrgäste weiter. Stattdessen müsste auch die Finanzierung durch die Mitgliedskommunen und -kreise steigen. Anstelle der jüngsten Preiserhöhungen hätten die Kreise und Kommunen die gestiegenen Kosten durch eine Umlagefinanzierung abfangen können und so die Nutzer*innen in der derzeitigen schwierigen Lage unterstützen können.
Wir GRÜNE im Kreis Euskirchen wollen die Verkehrswende. Hierzu gehört es, dass mehr Menschen ihr Auto stehen lassen und mit Bus und Bahn unterwegs sind. Hierzu gehören ein attraktives und zuverlässiges Verkehrsangebot und akzeptable Preise. Die jetzt beschlossenen Preiserhöhungen laufen einer gewünschten Verkehrswende komplett zuwider.
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