Am 11. März 2011 suchte ein Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami die Küste von Japan heim. Als Folge wurde der Betrieb in mehreren japanischen Kernkraftwerken erheblich beeinträchtigt, was im weiteren Verlauf zu einem Super-GAU in den Reaktorblöcken 1 bis 3 im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) führte.
Noch heute – fünf Jahre später – sind die Folgen für Mensch und Umwelt verheerend. Bisher wurde keiner der beschädigten Brennelemente geborgen und es tritt immer noch radioaktives Wasser aus der Ruine des Kernkraftwerkes aus. Zehntausende Menschen verloren ihre Heimat und haben keine Aussicht, in absehbarer Zeit in diese zurückkehren zu können. – Zu hoch ist diese mit radioaktiven Strahlen belastet.
Nichts gelernt aus der Katastrophe
Trotz der erheblichen Auswirkungen der Nuklearkatastrophe auf Mensch und Umwelt schwört die Regierung Abe bis heute auf den vermeintlich billigen Atomstrom. Dabei ignoriert sie nicht nur die durch Erdbeben und Vulkane gegebenen massiven Gefahren für japanische Atomkraftwerke, sondern auch den Wunsch der japanischen Gesellschaft nach einem Ausstieg aus der Kernkraft. Dies, obwohl die Bedingungen für einen Umstieg auf erneuerbare Energien in Japan mit seiner Technologie-Affinität, der exzellenten Forschung und seinen vielfältigen geophysischen Möglichkeiten exzellent sind.
Der Super-GAU in Fukushima macht deutlich, dass selbst ein technisch fortschrittliches Industrieland nicht in der Lage ist, diese Gefahrentechnologie zu beherrschen. Es ist und bleibt eine teure und unkontrollierbare Risikotechnologie mit unvorhersehbaren Folgen! Mag Japan für viele Menschen auf der anderen Seite der Welt liegen, so glauben viele europäische Nachbarn noch immer die Mär von der beherrschbaren Atomkraft. Durch die Zwischenfälle in den Atomkraftwerken Fessenheim und Tihange sollten sie eigentlich eines besseren belehrt worden sein. Das marode Pannen-AKW in Tihange befindet sich Luftlinie weniger als 100 km von unserer Region entfernt. Ein nuklearer GAU dort macht unsere Heimat für viele Jahrzehnte und Generationen unbewohnbar.
Schrottmeiler endlich abschalten
Wir fordern die Bundesregierung auf, klar Stellung gegen geplante Milliarden-Subventionen für britische Atomkraftwerke zu beziehen und sich vehement für die Abschaltung grenznaher Schrottmeiler einzusetzen. Weltweit muss die Bundesregierung außerdem tatkräftig dafür werben, dass erneuerbare Energien die klimafreundliche, bezahlbare und vor allem sichere Alternative zum unkalkulierbaren Atom-Risiko sind.
Am Samstag, 12. März 2016 findet im belgischen Antwerpen eine Demo gegen die Schrottreaktoren Tihange und Doel statt. Zusammen mit den GRÜNEN Kreisverbänden Aachen, Köln, Bonn und Düren hat der Kreisverband Euskirchen Busse zur Fahrt nach Antwerpen geordert. Abfahrsorte im Kreis Euskirchen sind Euskirchen und Schleiden. Organisatorische Infos zur Busfahrt sind in unserem Aufruf zur Anti-Atom-Demo zu lesen.
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